Das Jahr 2024 neigt sich dem Ende zu, und es ist an der Zeit, einen Blick zurückzuwerfen. Für uns war es ein Jahr voller Herausforderungen, aber auch ein Jahr mit vielen positiven Momenten und wertvollen Begegnungen. In diesem Jahresrückblick möchten wir unsere Erfolge, aber auch die Hürden teilen, die uns begleitet haben, sowie einen Blick auf das kommende Jahr werfen.
Beginnen möchten wir mit einem Dank, der an alle Spender*innen geht. Durch Euch/ Sie konnten wir unseren Programmteilnehmer*innen in diesem Jahr zahlreiche Gruppenangebote ermöglichen. Diese Aktivitäten tragen nicht nur zur Stärkung der Beziehungen bei, sondern bieten den Teilnehmer*innen auch eine Möglichkeit, einfach mal einen Moment dem Alltag zu entfliehen. Gemeinsam haben wir eigene Powerbanks gebaut, sind auf dem Fahrrad im Treptower Park „einem Schnitzel hinterhergejagt“, entdeckten die kreativen Minigolfbahnen auf dem Tempelhofer Feld, bestaunten die riesigen Dinos im Naturkundemuseum oder formten bunte Plätzchen. Zum Ende des Jahres war der Höhepunkt unsere Weihnachtsfeier, die allen eine besinnliche Auszeit vom Alltag ermöglichte.
Neben der Begleitung und Unterstützung unserer Programmteilnehmer*innen, war das Jahr auch von wertvollem fachlichem Austausch geprägt. Wir hatten die Gelegenheit uns auf Fachtagungen oder Veranstaltungen mit verschiedenen Akteur*innen des Housing Frist Ansatzes - ob international im Rahmen eines Erasmus+ - Projektes zum Ansatz Housing First, bundesweit - im Rahmen des Bundesverbandes Housing First oder auch berlinweit – mit den anderen Trägern, die nach dem Housing First Ansatz arbeiten, zu vernetzen. Ebenso erfreulich war auch das immer wieder deutlich sichtbare Interesse von Student*innen, die sich mit den Themen Wohnungs- und Obdachlosigkeit und dem Housing First Konzept auseinandersetzten. Der Austausch mit den verschiedenen Akteur*innen hat erneut verdeutlicht, wie wichtig es ist, im Gespräch zu bleiben, um unsere Arbeit kontinuierlich zu reflektieren und gemeinsam darauf hinzuwirken, dass Housing First in naher Zukunft als fester Bestandteil des Regelhilfesystems in Deutschland etabliert wird – ergänzend zu den bestehenden Hilfsangeboten und basierend auf seinen grundlegenden Prinzipien.
Trotz der positiven Ereignisse gab es auch Herausforderungen, die uns nicht unberührt ließen. Im Laufe des Jahres mussten wir uns von Stefan verabschieden, der nun seine Rente genießen darf. Dies führte zu einer spürbaren Lücke, welche sich nicht nur durch den Weggang eines sehr erfahrenen, geduldigen und humorvollen Menschen auszeichnete. Auf Grund fehlender finanzieller Mittel konnte diese Stelle nicht neu besetzt werden.
Positiv ist, dass wir auch im vergangenen Jahr neue Menschen aufnehmen konnten, dennoch stehen viele Menschen schon seit langer Zeit auf unserer Anfrageliste. Diese bleibt auf Grund von fehlender Kapazität unserer einzelnen Mitarbeiter*innen weiterhin geschlossen. Wir können nur Stück für Stück Menschen ins Programm aufnehmen – eine traurige Realität, die uns immer wieder bewusst macht, wie groß der Bedarf an Unterstützung ist.
Die Zukunft ist von Unsicherheiten geprägt, doch wir wissen, dass jeder Schritt in die richtige Richtung zählt. Das langfristige Ziel der Bundesregierung, bis 2030 eine Gesellschaft ohne Obdach- und Wohnungslosigkeit zu erreichen, bleibt eine enorme Herausforderung. Es erscheint fast unmöglich. Wir setzen uns daher nachdrücklich dafür ein, dass die Politik mehr finanzielle Mittel bereitstellt, um die notwendigen Ressourcen für die Unterstützung der betroffenen Menschen sicherzustellen.
Abschließend möchten wir allen danken, die uns in diesem Jahr unterstützt haben – sei es durch Spenden, ehrenamtliche Hilfe oder durch die aktive Teilnahme an unseren Projekten. Eure/ Ihre Unterstützung macht einen entscheidenden Unterschied, und ohne Euch/ Sie wären viele unserer Erfolge nicht möglich gewesen. Gemeinsam haben wir viel erreicht, doch der Weg ist noch lange nicht zu Ende.
Nachruf: Inmitten dieser Herausforderungen gab es auch Momente des Abschieds. Fünf Menschen, die wir auf ihrem Weg begleiten durften, sind in diesem Jahr verstorben. Wir werden diese Menschen stets in Erinnerung behalten.
Wir wünschen allen einen guten Start ins neue Jahr 2025! 😊
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